25. November 2021 – Prof. Dr. Christine Kirchhoff
„Wut auf die Differenz“ und Abwehr der Psychoanalyse
19:30: Universität zu Köln, Hörsaal A1, Universitätsstraße 35, 50931 Köln
Facebookevent: https://www.facebook.com/events/915284602757194/
Theodor W. Adorno stellte in „Was bedeutet Aufarbeitung der Vergangenheit?“ fest, dass der
Hass gegen die Psychoanalyse „unmittelbar eins“ sei mit dem Antisemitismus, „keineswegs
bloß weil Freud Jude war, sondern weil die Psychoanalyse genau in jener kritischen
Selbstbesinnung besteht, welche die Antisemiten in Weißglut versetzt.“ Im Vortrag soll es um
den Zusammenhang von Antisemitismus und Psychoanalyse gehen, indem entfaltet wird,
was „kritischer Selbstbesinnung“ gemeint sein könnte und inwiefern das
kritische Potential psychoanalytischer Theorie und Praxis auch darin besteht, anstelle des
identitären Zusammenhalts die „freie Assoziation“ zu setzen.
Prof. Dr. phil. Christine Kirchhoff, Dipl.-Psych. Professorin für Psychoanalyse, Subjekt- und
Kulturtheorie an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin (IPU),
Psychoanalytikerin (DPV/DGPT/IPA). Arbeitsschwerpunkte: psychoanalytische
Konzeptforschung, Psychoanalyse und Kritische Theorie, Zeitdiagnostik, Autoritarismus.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus Köln. Veranstaltet von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Köln, dem Bündnis gegen Antisemitismus – BgA Köln, dem AStA der Universität zu Köln. Unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung.