Israel-Studien in Deutschland nach 1945 – Eine kurze Wissenschaftsgeschichte
In ihrem Überblick über deutsche Israel-Forschung nach dem Zweiten Weltkrieg skizziert Jenny Hestermann klassische Forschungsschwerpunkte, beispielsweise die Auswanderung deutscher Juden in das Land Israel/Palästina, deutsch-jüdisches Kulturerbe in Israel oder die deutsch-israelischen Beziehungen. Gleichzeitig betont ihr Beitrag, dass – mit Ausnahme der ostdeutschen Israelwissenschaften – die deutschen Israel-Studien nur schwach institutionalisiert waren, insbesondere im Vergleich zu ihrem angelsächsischen Gegenpart und zur reichhaltig ausgebauten Deutschland-Forschung in Israel.
Dr. Jenny Hestermann wurde mit einer Arbeit über die deutsche Reisediplomatie nach Israel promoviert, arbeitete danach in einem Projekt zur deutsch-israelischen Wissenschaftsgeschichte und gegenwärtig in einem Projekt im SFB „Schwächediskurse und Krise“ an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main. Publikationen: „Inszenierte Versöhnung. Reisediplomatie und deutsch-israelische Beziehungen von 1957 – 1984“, Frankfurt am Main 2016; „Vor der Diplomatie: Deutsch-israelische Wissenschaftsbeziehungen als ‚Brückenbauer‘?“, in: Jahrbuch des Simon-Dubnow-Instituts 15, 2017, S. 399-418.
29. Oktober 2020, 18 Uhr. Der Streaming Link lautet: https://youtu.be/nNfenbHcrrA